
Inklusion bedeutet, dass jeder Mensch – unabhängig was für eine Behinderung, Krankheit, Hautfarbe, Religion, Geschlecht, sexuelle Orientierung, Fähigkeiten, Interessen, Aussehen er hat – ein gleichberechtigter Teil unserer Gesellschaft ist. Inklusion betrifft alle Lebensbereiche, dazu gehören z.B. Bildung, Arbeit, Wohnen, Freizeit und Kultur. Ein wichtiger Meilenstein der Inklusion ist die UN-Behindertenrechtskonvention, die 2009 in Kraft trat. In Artikel 24 ist dort auch das Recht auf inklusive Bildung garantiert. Trotz dieses Rechts gibt es immer noch viele Herausforderungen beim Leben bzw. mit der Umsetzung von Inklusion.

Warum ist mir Inklusion so wichtig?
Inklusion ist für mich eine Herzenangelegenheit, sowohl beruflich als auch privat. Beruflich arbeite ich voller Freude als Erzieherin und interessiere mich sehr für die Arbeit mit den Schwerpunkten Inklusion und Heilpädagogik bzw. die Förderung von chronisch kranken und behinderten Kindern, aber auch Jugendlichen und Erwachsenen.


Wie schaffe ich inklusive Rahmenbedingungen bzw. was kann ich zu einer inklusiven Gesellschaft beitragen? Ich habe u. a. schon ein Fernstudium zum Thema Heilpädagogik und Inklusion absolviert und mehrere Fortbildungen zum Thema Inklusion besucht. Neben dem beruflichen Aspekt beschäftige ich mich auch gerne privat mit dem Thema . Ich lese Artikel, informiere ich im Internet/den sozialen Medien, höre Podcasts oder tausche mich mit Menschen mit Handicap aus.






Daher möchte ich heute mit zwei Expertinnen aus meinem Umfeld über das Thema Inklusion sprechen und euch in diesem Artikel daran teilhaben lassen und euch ermuntern euren Blickwinkel zum Thema Inklusion zu erweitern. Ist unsere Gesellschaft wirklich inklusiv? Was kann man an Inklusion in Pulheim, NRW und generell in Deutschland noch verbessern? Meine beiden Gesprächspartnerinnen lassen uns an ihren Erfahrungen und ihrem Fachwissen teilhaben.
Inklusion im Fokus: Ein Interview mit beruflich und privat betroffenen Menschen
Meine erste Interviewpartnerin ist Melanie Moser, die ein großes Fachwissen zum Thema Inklusion besitzt. Durch ihre Arbeit im sozialen Bereich und ihre Kinder hat sie viele Berührungspunkte mit dem Thema Inklusion in Theorie und Praxis und möchte sich überall, wo es geht dafür einsetzen.

Meine zweite Interviewpartnerin ist Tanja Mohar. Sie lässt uns in diesem Artikel heute aus der Sichtweise einer Betroffenen teilhaben, hat mehrere Jahre selbst beruflich als Kinderpflegerin in einem inklusiven Kindergarten gearbeitet und dementsprechend auch viel Wissen und Praxiserfahrungen zum Thema Inklusion.

Stell dich bitte einmal kurz vor. Wer bist du? Was hast du mit dem Thema Inklusion zu tun und warum ist es dir so wichtig?
Melanie Moser: „Melanie Moser, wir wohnen in Müngersdorf mit Hund Bella, Sohn (11), Tochter (20). Sohn (23) ist schon ausgezogen.
Ich arbeite seit 30 Jahren im Kinder- und Jugendbereich und ich setze mich seitdem für Chancengleichheit ein. Zudem hatte der älteste Sohn einen Förderschwerpunkt im Bereich Hören und Kommunikation und mein jüngster Sohn ist neurodivergent.
Konkret setze ich mich überall für Inklusion ein, wo ich gerade wirksam sein kann. Das kann genauso im Sportverein meines Sohnes sein, wie bei den Fortbildungen, die ich zum Thema Inklusion für Fachkräfte im Elementarbereich gebe.“
Tanja Mohar: „Ich heiße Tanja Mohar und wohne in Pulheim. Das Thema Inklusion ist mir schon ganz lange sehr wichtig. Ich habe beruflich über 20 Jahre als Kinderpflegerin in einer inklusiven Kita gearbeitet. Seit 3 Jahren habe ich nun selber ein Handicap und bin somit persönlich betroffen.
Dadurch, dass ich nun gehandicapt bin, habe ich eine andere Sichtweise zum Thema Inklusion bekommen. So ist mir erst jetzt richtig bewusst geworden, wie schwer es ist eine Krankheit/Diagnose anzunehmen. Weil ich nun selbst damit zu tun habe, habe ich für viele Sachen nun ein besseres Verständnis und auch einen anderen Blickwinkel.

Was kann an der Umsetzung von Inklusion noch verbessert werden?
Melanie Moser: „Inklusion bedeutet nicht, dass wir Behinderte integrieren, sondern dass wir Bedingungen schaffen, dass alle Menschen gleich teilhaben können. Dafür müssen sich grundlegende Strukturen verändern. Z. B gibt es kaum Bildungsgerechtigkeit in unserem Schulsystem. So ist ein Gymnasiumbesuch bzw. Studium für viele Kinder aus bildungsfernen Familien nahezu unmöglich. Aber auch Armut, kulturelle Hintergründe, Flucht- oder Migrationserfahrungen erschweren die Entwicklung für Kinder und somit zur Teilhabe in der Gesellschaft.
Für pädagogische Fachkräfte und Lehrer*innen ist es häufig schwer, das bestehende System aufrecht zu erhalten, und dabei neurodivergenten Kindern, verschiedenen Kulturen und Religionen, Sprachen, Lernmöglichkeiten usw. gerecht zu werden.
Ich würde mir wünschen, dass wir ganz dringend Kitas und Schulen ausbauen und verändern. Das Fachwissen z. B. aus Sonderschulen muss in die allgemeinen Schulen rein. Alle Kinder haben ein im Grundgesetzt verankertes Recht auf gemeinsame Bildung. Dazu brauchen wir in den Schulen und Kitas:
1. Wissen
2. Inklusive Rahmenbedingungen, die von der Politik und Gesellschaft getragen werden. (dazu gehört auch bessere personelle und räumliche Ausstattung)
3. Eine Haltung – wir übernehmen Verantwortung füreinander. Wir möchten, dass es allen gut geht. Wir möchten ein Mit-einander.
Denn wir möchten doch, dass die Kinder von heute zu einer neuen Generation werden, die die Werte unserer Gesellschaft weiter tragen, die Demokratie fortführen und unsere Sozialsysteme weiter führen. Das gelingt nur, wenn wir schon früh Teilhabe für alle ermöglichen.“
Tanja Mohar: „Generell wäre es schön, wenn es eine Anlaufstelle zum Thema Inklusion gäbe, die einem weiterhelfen kann. Oft telefoniert man mit den verschiedensten Leuten und Stellen, wenn man ein Anliegen hat. Einen Inklusionsbeauftragten in Pulheim würde ich sehr begrüßen.
Was ich mir sehr wünschen würde, wäre in unserer Gesellschaft mehr Rücksichtnahme und dass man mehr Geduld hat. Manchmal brauche ich oder auch andere Menschen mit Handicap oder Senioren länger, um einen Zebrastreifen oder eine grüne Ampel zu überqueren. Manche Menschen sind dann schnell genervt, man bekommt böse Blicke oder wird angehupt. Zur Rücksichtnahme gehört für mich auch, dass man entsprechend parkt. Das heißt, dass man nicht auf Behindertenparkplätzen parkt, um Menschen, die diese dringend benötigen, den Parkplatz wegzunehmen und dadurch die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben einschränkt. Ein weiterer Verbesserungsvorschlag meinerseits ist: Weniger Bürokratie und die Dinge vereinfachen! Ich musste lange und viel dafür telefonieren, dass ich ab einem bestimmten Datum einen Behindertenparkplatz bekomme. Außerdem wünsche ich mir eine bessere Kooperation/Vernetzung der verschiedenen Ärzte (Hausarzt, Neurologen usw.) untereinander. In Pulheim fände ich es auch wichtig, dass es mehr öffentliche behindertengerechte Toiletten gibt, wo z.B. Menschen mit Rollstuhl problemlos hineinkommen.“
Ich setze mich mit meiner Initiative „Pulheim für Hunde“ für eine Assistenzhundfreundliche Kommune Pulheim ein. Habt ihr Erlebnisse mit Assistenzhunden bzw. Menschen, die einen solchen Hund haben, um mit ihm ihr Handicap besser im Alltag meistern zu können? Was denkt ihr über Assistenzhunde?
Melanie Moser: „Assistenzhunde sind eine tolle Bereicherung. Ich habe es in meiner Kita erlebt, wo wir einen Therapiehund hatten, der so viel positives bewirkt hat. Er konnte den Kindern beispielsweise die Trennungssituation von den Eltern erleichtern. Sie haben sich als wirksam und mutig erlebt in den Spielen mit dem Therapiehund und er wirkte regulierend. Hunde und allgemein der Kontakt zur Natur sind immer wieder elementar und bereichernd. Ich finde es großartig, wenn solche Initiativen dazu beitragen, das für einige Menschen der Alltag um einiges erleichtert wird. Denn so bauen wir Hürden ab.“
Tanja Mohar: „Die Aktion „Assistenzhundfreundliche Kommune“ finde ich eine sehr gute und wichtige Sache, um das Thema Inklusion weiter voran zu bringen. Allgemein sind Hunde für Menschen mit und ohne Handicap gute und wichtige Begleiter. Sie sind sehr feinfühlig und geben einem sehr viel. Sie merken sofort, wenn es einem nicht gut geht und sind für uns da.“

Was möchtest du zum Thema Inklusion noch sagen?
Melanie Moser: „Was bedeutet es für uns Eltern, (ein) Kind*er mit Besonderheiten groß zu ziehen? Ich spreche hier von wir. Obwohl es kein wir gibt. Natürlich erlebt jede*r seinen Weg anders und jedes Kind hat ganz individuelle Bedürfnisse. Daher ist dies eine Sammlung. Und der Versuch zu mehr WIR zu kommen.
Was bedeutet es also? Vor allem ZEIT.
ZEIT an so vielen Stellen.
Wieviel Zeit investieren wir darin, Hilfsmittel, Diagnostiken und Förderungen zu bekommen die dem Kind zustehen und die es dringend benötigt und dennoch nur über die Hürde von Widerspruch und etlichen Formularen zu bekommen sind. Manchmal vergeht darüber so viel ZEIT, das dem Kind große Nachteile entstehen. Und welch ein Privileg im Dschungel von Krankenkasse, Ärzten, Pflegekasse, Therapeuten und Behörden überhaupt zu wissen welche Anträge man stellen und dann der deutschen Amtssprache Sprache mächtig zu sein. Kaum Institutionen, Praxen oder Behörden, die sich ZEIT nehmen, den Weg barrierefrei zu gestalten. Dieser Frust- ein absoluter ZEITfresser.
Wie viel Zeit verbringen wir bei Therapien, Elterngesprächen, bei Diagnostiken und Krankenhausaufenthalten. Bei manch eine*m entsteht ein zweites zu Hause in gekachelten Fluren und Wartebereichen.
Wie viel ZEIT mit der Sorge und Suche nach der richtigen Schulform bzw. Betreuungsform. Jetzt, in der vierten Klasse geht es wieder von vorne los. Weiter um einen Inklusionsplatz im gemeinsamen Lernen kämpfen? Oder doch eine Förderschule? Diese bietet Therapien vor Ort und einen Fahrdienst, gezielte Förderung und ein gut geschultes Personal. Wertvolle ZEIT die einen (Berufs-) Alltag wenigstens im Ansatz ermöglicht. Aber Moment mal! Wir möchten unsere Kinder doch gar nicht separieren. Oder in ein geschlossenes System geben? Von den Ängsten, dass unsere Kinder vor Übergriffen in diesen Systemen zu wenig geschützt sind, möchte ich hier gar nicht sprechen. Aber was braucht das Kind? Und wenn wir weiter den inklusiven Weg gehen möchten? Haben wir genug ZEIT? Für Therapien nach der Schule, für täglich viele Kilometer Fahrdienste. Und wenn ja, dann steht uns der Weg gar nicht immer frei. Abhängig vom Förderbedarf haben wir Eltern gar keine eigene Schulwahl. Auch nicht hier auf der Helios, solange die Gebäude getrennt sind. Und zugewiesene Schulen können nun mal auch eine, nun ja, eine Zumutung sein, wenn es keinerlei Erfahrung und Willen gibt.
Die ZEIT für die Betreuung unserer Kinder. Selten wird uns Zeit geschenkt, indem unsere Kinder bei Freunden oder Geburtstagen eingeladen sind oder gar mal dort übernachten. Selbständig, bzw. überhaupt zu Sportkursen gehen oder anderen Vereinen beitreten ist alles andere als selbstverständlich. ZEIT, einen geeigneten Babysitter*in bzw. Betreuer*in zu finden. Oft wartet man Monate darauf. Oder die ZEIT, in der das Kind alleine spielt oder ohne Aufsicht zum Spielplatz kann? Unsere Kinder brauchen oft eine 1:1 Begleitung ein LEBEN lang. Und diese ZEIT investieren wir Eltern.
Diese Liste kann noch lange fortgesetzt werden. Aber warum spreche ich überhaupt hierüber? Wir Eltern wollen kein Mitleid. Auf die Frage: „Wie schaffst du das nur? Ich könnte das nicht!“, gibt es eine einfache Antwort. Oft denken auch wir, wir können nicht mehr. Und dann machen wir weiter. Es gibt ja keine Alternative. Und niemand von uns ist mit der Geburt oder des Unfalls/Krankheit des Kindes mit Superkräften ausgestattet worden. Wie schaffen wir es also? Indem wir es tun. Jeden Tag. Und dabei lernen, die kleinen Kraftmomente des Lebens zu genießen. Wir nehmen uns ZEIT für die Freudenmomente und um die kleinen Erfolge voller Stolz auszukosten. Unwichtiges loszulassen. Eine glitzernde rosa Inklusionswolke gibt es dadurch leider trotzdem nicht.
Warum also die ZEIT, diese Zeilen zu schreiben?
Unser Ziel ist es, sichtbar zu werden. Sichtbar, um Verständnis zu bekommen. Sichtbar, um zu einer Normalität zu kommen. Sichtbar, weil wir alle dazu gehören. Egal ob Menschen mit Behinderung, Menschen aller Hautfarben oder Menschen aus der LGBTQ* Gemeinschaft. Sichtbar um Mut zu machen. Sichtbar um Unterstützung zu bekommen. Sichtbar, um VERÄNDERUNG zu schaffen. Und dafür brauchen wir dich! Es geht nur mit deiner und eurer Unterstützung. Hilf uns gesehen zu werden. Uns allein fehlt die Kraft und die ZEIT. Aber vor allem können Barrieren nur gemeinsam abgebaut werden. Denn Gemeinschaft ist es, was jede*n von uns trägt.
Was kannst du konkret tun? Für Sichtbarkeit braucht es hinschauen. Gehe aufmerksam durch die Welt. Nimm dir die ZEIT und lese oder höre Bücher, Podcasts Filme und Serien zu dem Thema. Und vor allem sprich mit den Familien, den Menschen, den Nachbarn. Frage. Schau, wo du dich in deinem Umfeld für weitere faire Strukturen einsetzen kannst. Nehmt euch die ZEIT, denn versprochen, es macht Spaß und fühlt sich gut an. Gemeinsam können wir etwas bewegen.
In voller Dankbarkeit für Deine ZEIT, Melanie.“

Tanja Mohar: „Ich wünsche mir, dass die Menschen viel offener mit Personen, die ein Handicap haben, umgehen. Dass sie nicht abschätzig sind oder einen herabsetzen durch Mimik und Gestik, sondern einen ansprechen und gerne auch Fragen stellen. Auch, dass man mit Kindern offen über verschiedene Menschen spricht und ihnen beibringt, dass es ganz normal ist, dass es viele unterschiedliche Menschen gibt. Mit unterschiedlichem Aussehen, mit und ohne Einschränkung usw. Man muss keine Berührungsängste mit gehandicapten Menschen haben.Ich möchte außerdem gerne Tanja Bungert und Paul Jachmich danken, die mir im Rollikurs sehr weitergeholfen und mich unterstützt habe. Ich kann Menschen, die auf einen Rolli angewiesen sind bzw. gerade lernen damit umzugehen, die Teilnahme am Kurs absolut weiterempfehlen. (Den Link zum Rollikurs findet ihr hier!)
Wen ich an dieser Stelle auch nochmal lobend erwähnen möchte, ist der 1. FC Köln. Immer wenn ich dort bin, werde ich so toll und wertschätzend unterstützt. Ein großartiger Umgang vom FC mit Menschen mit Handicap, wie man ihn sich überall in einer Gesellschaft wünschen würde!“




Dankeschön an meine Interviewpartnerinnen
Ich bedanke mich herzlich bei Melanie Moser, dass sie sich die Zeit genommen hat, um meine Fragen zu beantworten und ein meiner Meinung nach sehr treffendes und emotionales Statement verfasst hat. Wer mehr Infos über Melanie Moser und z. B. über ihre Fortbildungen zu den Themen Inklusion oder Yoga haben möchte, kann sich hier reinklicken!
Auch über einen Besuch auf ihrem Instagram Profil freut sich Melanie Moser
Außerdem bedanke ich mich herzlich bei Tanja Mohar, dass sie sich die Zeit genommen hat, um meine Fragen zu beantworten und uns an ihrem Blickwinkel als ehemalige Kinderpflegerin und nun auch Betroffene hat teilhaben lassen.
Mein eigenes Fazit
„Inklusion bedeutet nicht, dass wir Behinderte integrieren, sondern dass wir Bedingungen schaffen, dass alle Menschen gleich teilhaben können.“ – Melanie Moser
„Wieviel Zeit investieren wir darin, Hilfsmittel, Diagnostiken und Förderungen zu bekommen die dem Kind zustehen und die es dringend benötigt und dennoch nur über die Hürde von Widerspruch und etlichen Formularen zu bekommen sind.“ – Melanie Moser
„Was ich mir sehr wünschen würde, wäre in unserer Gesellschaft mehr Rücksichtnahme und dass man mehr Geduld hat.“ – Tanja Mohar
„Ich wünsche mir, dass die Menschen viel offener mit Personen, die ein Handicap haben, umgehen.“ – Tanja Mohar
Bei mir sind ganz besonders diese Sätze nach meinem Interview mit Melanie und Tanja hängen geblieben. Ich wünsche mir sehr, dass sich in Zukunft noch viel in eine positive Richtung zum Thema Inklusion bewegt. Dass wir gemeinsam Veränderungen bewirken und das Thema weiterbringen. Wir sind alle gleich(berechtigt), wir sind alle Menschen und nur gemeinsam können wir eine inklusive Zukunft schaffen.
Meine persönlichen Wünsche zum Thema Inklusion sind folgende:
- Dass Pulheim (und natürlich auch NRW/Deutschland) sich weiterentwickelt in Richtung Inklusion (Projekt Assistenzhundfreundliche Kommune, behindertengerechte Geschäfte/Restaurants/Toiletten/Straßen/Veranstaltungen, mehr Inklusionsspielplätze…). Dass beginnt mit dem eigenen Handeln, benötigt aber auch eine barrierefreie Stadtplanung.
- Dass Menschen mit Handicap ohne Probleme Freizeitangebote (Konzerte, Unterhaltungsveranstaltungen…) besuchen können. Dass sie dabei gut das Event verfolgen können und dass sie herzlich empfangen werden und bei Fragen/Problemen freundliche Unterstützung erfahren.
- Dass es gute Vernetzung der Ansprechpartner und medizinischen Dienste/Ärzte gibt und komplizierte Bürokratie abgebaut wird.
- Dass man aufeinander Rücksicht nimmt (z.B. nicht auf dem Behindertenparkplatz parken) und Menschen mit Handicap offen auf Fragen anspricht.
- Dass man bei Situationen von Menschen, in denen sie Hilfe brauchen nicht wegschaut, sondern Unterstützung anbietet (z.B. aus der Bahn aussteigen, wenn sie im Rollstuhl sitzen und Hilfe benötigen, Helfen beim Überwinden von Treppen/hohen Bordsteinen…).
- Dass jeder Mensch so akzeptiert wird, wie er ist und nicht ausgegrenzt/beleidigt wird, dass Barrieren abgebaut werden und offen mit Handicaps und Verschiedenheiten der Menschen umgegangen wird.
Ich freue mich auch, wenn sich Personen, die mit dem Thema Inklusion zu tun haben, bei mir melden und ihre Perspektive zum Thema schildern. Ich freue mich über Ihre/eure Nachrichten/Videos zur Inklusion. Gemeinsam können wir voneinander lernen, das Thema präsenter machen und etwas bewirken. Jede/Jeder kann durch einen Unfall oder eine Krankheit plötzlich von einem Handicap betroffen sein. Gesundheit ist ein Glück, das man nicht als Selbstverständlichkeit voraussetzen darf.
In diesem Sinne: Lasst uns Potenzial entfalten, Horizonte erweitern und Brücken bauen für eine inklusive Gesellschaft!
