Eselpark Zons: Ein Zuhause für Langohren und ein Ort für Menschen

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Von: Sandra Fiedler

Peter Norff schenkt vielen Tieren im Eselpark Zons ein liebevolles Zuhause.
Peter Norff schenkt vielen Tieren im Eselpark Zons ein liebevolles Zuhause.

In Dormagen-Zons liegt ein ganz besonderer Ort: Der Eselpark Zons. Im Jahr 2006 entstand der Gnadenhof, der Eseln und vielen weiteren Tieren in Not ein liebevolles Zuhause schenkt. Er wurde von Darinka und Peter Norff gegründet und ist mittlerweile auch ein beliebter und bekannter Treffpunkt für Menschen aller Generationen mit und ohne Handicap.

Herzlich willkommen!
Herzlich willkommen!

Wie aus einem Zufall ein Gnadenhof wurde

Der Eselpark Zons in Dormagen ist eine Erfolgsgeschichte, die aus Bequemlichkeit begann. Ursprünglich gab es lediglich die Idee, die vorhandene 9.000 Quadratmeter große Wiese einfach und effektiv zu mähen. Mit dem Einzug des ersten Esels Charly, der ursprünglich als Rasenmäher dienen sollte, nahm das Schicksal jedoch seinen Lauf – ein Esel folgte auf den nächsten. Was als private Angelegenheit begann, entwickelte sich so schnell zu einem vollwertigen Gnadenhof für notleidende Tiere, der ihnen eine neue Heimat und einen Wohlfühlort bietet.

Immer mehr Tiere fanden in Zons Zuflucht, dabei war u. a. auch eine trächtige Eselin, was die Anzahl der Langohren auf dem Hof weiter erhöhte. Das private Engagement wurde schließlich zu einer offiziellen Tierschutzarbeit, die in ganz Deutschland an Fahrt aufnahm. Mittlerweile hat der Eselpark Zons ein bundesweites Netzwerk aufgebaut und bereits beeindruckende 250 bis 300 Esel in liebevolle Hände vermittelt.

Eine bunte Arche Noah

Der privat geführte Eselpark Zons ist heute ein Zuhause für eine vielfältige Gemeinschaft geretteter Tiere – eine moderne Arche Noah. Aktuell leben 17 Esel, 3 Ponys und 2 Schweine (Karla und Boris) auf dem Hof, ergänzt durch mehrere Hühner, Enten und Schafe.

Im Eselpark Zons leben Esel, Ponys, Schweine, Hühner, Enten und Schafe.
Im Eselpark Zons leben Esel, Ponys, Schweine, Hühner, Enten und Schafe.
Im Eselpark Zons leben Esel, Ponys, Schweine, Hühner, Enten und Schafe.
Im Eselpark Zons leben Esel, Ponys, Schweine, Hühner, Enten und Schafe.
Im Eselpark Zons leben Esel, Ponys, Schweine, Hühner, Enten und Schafe.
Im Eselpark Zons leben Esel, Ponys, Schweine, Hühner, Enten und Schafe.
Im Eselpark Zons leben Esel, Ponys, Schweine, Hühner, Enten und Schafe.
Im Eselpark Zons leben Esel, Ponys, Schweine, Hühner, Enten und Schafe.

Ein besonderes Projekt ist die Zusammenarbeit mit dem Verein Rettet das Huhn e.V., durch die regelmäßig Hühner ein neues, besseres Leben, u. a. im Eselpark, beginnen dürfen. Bisher konnten so gemeinsam schon über 5.000 Hühner gerettet werden.

Die Hühner im Eselpark Zons
Die Hühner im Eselpark Zons

Eine gute Kooperation besteht auch mit einem Schlachthof, die zur Rettung von Tieren, wie z. B. einem Muli führte.

Was ist ein Muli?

Ein Muli ist die umgangssprachliche Bezeichnung für ein Maultier – eine Kreuzung aus einem Eselhengst und einer Pferdestute.

Mulis sind für ihre Widerstandsfähigkeit, Trittsicherheit und Tragsicherheit bekannt. Sie vereinen die Ausdauer des Esels mit der Kraft des Pferdes und wurden historisch oft als zuverlässige Last- und Zugtiere eingesetzt. Sie sind in der Regel robuster und weniger anfällig für Krankheiten als Pferde und können gut in schwierigem Gelände eingesetzt werden.

Das Rätsel des Eselkreuzes

Eine weitere interessante Beobachtung, die man auf dem Rücken der Esel sieht, sind die Eselkreuze. Viele Eselrassen tragen eine dunkle Fellzeichnung auf dem Rücken, die an ein Kreuz erinnert.

Nach wissenschaftlicher Erklärung ist das Eselkreuz eine genetisch bedingte Fellzeichnung. Es setzt sich aus dem sogenannten Aalstrich – einem dunklen Streifen entlang der Wirbelsäule – und einem Querstreifen über die Schultern zusammen. Diese Muster sind bei vielen ursprünglichen Eselrassen typisch.

Einer bekannten christlichen Legende zufolge erhielt der Esel dieses Kreuz von Jesus. Als Jesus am Palmsonntag auf einem Esel in Jerusalem einzog, soll der Esel sehr stolz und glücklich gewesen sein. Er bat Jesus um ein Andenken. Als er abstieg, bildete sich auf dem Rücken des Esels ein schwarzes Kreuz. Eine andere Variante besagt, dass der Schatten des Kreuzes, an dem Jesus starb, auf den Rücken des treuen Esels fiel und dort als dauerhaftes Zeichen zurückblieb. Es gilt als Symbol für die Demut und Treue des Esels.

Ein Blick auf das Eselkreuz, welches den Rücken vieler Eselrassen kennzeichnet.
Ein Blick auf das Eselkreuz, welches den Rücken vieler Eselrassen kennzeichnet.

Ein Ort der Begegnung: Alle sind willkommen

Der Eselpark Zons ist mehr als nur ein Gnadenhof; es ist ein offener Begegnungsort, der Mensch und Tier zusammenbringt. Jede/Jeder ist herzlich willkommen! Inklusion wird hier großgeschrieben! Esel haben aufgrund ihres sanften Charakters eine ganz besondere Wirkung – voller Neugier und Empathie beruhigen sie Groß und Klein.

Regelmäßig kommen Besucherinnen und Besucher von nah und fern, darunter:

  • Altenheime und Demenzeinrichtungen
  • Behinderteneinrichtungen
  • Kitas und Schulen

Die Betreiber ermöglichen diese Begegnungen mit viel Herzblut und Engagement. Zur besseren Koordination wird darum gebeten, Besuche im Voraus anzumelden (Das Treffen mit den Langohren ist kostenlos.). Unangekündigt erhält man keinen Zutritt zum Eselpark. Um zukünftig auch bei schlechtem Wetter Interessierte empfangen zu können und keine Termine wetterbedingt absagen zu müssen, ist die „Halle für alle“ in Planung. Zahlreiche Spenden dafür sind bereits eingegangen und im nächsten Jahr könnte das Projekt realisiert werden.

Eselpark Zons: Gemeinschaft und Zukunft

Der Betrieb des Eselparks wäre ohne eine engagierte Gemeinschaft nicht möglich. Ehrenamtler und Mitarbeiter haben einen großen Anteil am Erfolg des Hofes. Die Arbeit mit den Tieren zu ermöglichen, liegt den Betreibern am Herzen: Praktikanten sind stets willkommen, auch Praktikanten mit Handicap sind gerne gesehen und bekommen die Gelegenheit sich einzubringen.

Der Gründer Peter Norff fasst die Philosophie des Parks in einem Satz treffend zusammen: „Wir können jeden Tag dazu lernen, auch das ist uns wichtig.“ Der Hof arbeitet mit jedem zusammen, um das Wohl der Tiere zu sichern. Jedes gerettete Tier hat dabei seine eigene Geschichte, die in Zons ein glückliches Ende finden soll.

Um das Lebenswerk fortzuführen, ist der Eselpark Zons auf Unterstützung angewiesen. Spenden sind herzlich willkommen, sowohl für die geplante „Halle für alle“ als auch für die tägliche Versorgung der Tiere. Dabei gilt der Grundsatz: Das gesamte gespendete Geld kommt komplett den Tieren zugute. Auch mit einer Patenschaft kann man den Eselpark unterstützen: Egal ob Esel, Ente, Schaf, Schwein, Pony, Huhn oder Katze, damit schenkt man Tieren das Zuhause, das sie verdient haben. Und wer tatkräftig helfen möchte, kann das z. B. mit ehrenamtlicher Stallarbeit tun.

Hier kann man sich informieren und spenden!

Der Eselpark Zons freut sich über Spenden
Der Eselpark Zons freut sich über Spenden

Eine weitere schöne Möglichkeit, das Projekt zu unterstützen, bietet der eigene Merch-Shop des Eselparks. Mit dem Kauf von Artikeln, wie Tassen oder Kuscheltieren, kann jeder Besucher ein Andenken mit nach Hause nehmen und gleichzeitig mit seinem Geld den dort lebenden Tieren etwas Gutes tun.

November 2025: Eselpark Zons gewinnt Preis

Kürzlich (03.11.2025) hat der Eselpark Zons einen Preis gewonnen. Beim Land NRW erzielte er beim Tierschutzpreis NRW 2025 den dritten Platz für herausragendes Engagement im Bereich des Tierschutzes. Pulheim-Report gratuliert herzlich dazu.

Fazit: Jedem Tierchen sein Pläsierchen!

Zusammenfassend ist der Eselpark Zons ein besonderes Beispiel dafür, wie aus einer kleinen Idee eine große Tierschutzinitiative entstehen kann. Er ist ein wichtiger Zufluchtsort, an dem jedes Tier – ob Esel, Pony oder Huhn – seine Würde zurück erhält und ein liebevolles und artgerechtes Zuhause bekommt. Betrieben mit viel Herzblut und dem unermüdlichen Einsatz von Ehrenamtlern, Mitarbeitern und der Familie Norff, ist der Hof ein Ort zum Wohlfühlen für Mensch und Tier. Wer den Eselpark besucht und unterstützt, trägt direkt dazu bei, dass diese wertvolle Arbeit fortgeführt und in Not geratenen Tieren eine zweite Chance geschenkt wird. Das Motto ist: Jedem Tierchen sein Pläsierchen!

Hier leben die Tiere artgerecht und glücklich.
Hier leben die Tiere artgerecht und glücklich.
Hier leben die Tiere artgerecht und glücklich.
Hier leben die Tiere artgerecht und glücklich.