„Wir haben schlicht vergessen, dass wir eine Menschheitsfamilie sind.“
Am 30. Juli findet im Forum :terra nova in Elsdorf der 2. Erftkreis-Lied-Contest (ELC) statt. Nach dem Vorbild des Eurovision-Song-Contests (ESC) schicken alle zehn Städte des Rhein-Erft-Kreises am 30.07.2022 ihre Teilnehmerinnen/Teilnehmer ins Rennen, die dann gegeneinander mit ihren Songs antreten. Am Ende entscheiden eine Jury und das Publikum wer gewinnt. Ihre Wertungen fließen mit jeweils 50 Prozent ein. In der Jury sitzen u. a. die Bürgermeisterinnen Susanne Stupp (Frechen) und Carolin Weitzel (Erftstadt), der stellvertretende Bürgermeister Walter Lugt (Pulheim) sowie Dr. Stefan Holzporz (Geschäftsführer der BM Cultura GmbH) und Engelbert Schmitz, Kulturbeauftragter des Rhein-Erft-Kreises. Moderiert wird der Abend von Vorjahressiegerin Angela Lentzen (für Bergheim) und Sascha Kollarz aus der Kulturabteilung der Stadt Frechen.
Schon die Premiere des Lied-Contests 2021 war gelungen. Und auch in diesem Jahr findet die Veranstaltung wieder vor der beeindruckenden Kulisse des Tagebaus in Elsdorf statt. Das bunte Teilnehmerfeld verspricht einen spannenden musikalischen Sommerabend. Tickets gibt es hier!
Für Pulheim tritt Musiker, Sänger und Liedermacher Peter Worms an. Passend zum ELC erscheint am 29. Juli Worms neue Single „Westwind“. Der Song ist dann über alle Streaming-Dienste erhältlich. Weitere Infos gibt es auf: www.PeterWormsMusik.de. Mit „Westwind“ und „Zusammen“, das Lied, das er für die Aktion Mensch „Deine Stimme für Inklusion“ 2021 zusammen mit der Schreibwerkstatt „Blatt-Gold“ geschrieben hat, möchte er für Pulheim den musikalischen Sieg holen. Die Liebe zur Musik begleitet Peter Worms schon seit Teenagerzeiten und so entstanden dann auch seine ersten Songs. Viele Jahre sang er im Jugendchor seiner katholischen Heimatgemeinde St. Kosmas und Damian in Pulheim. 2012 war er Mitgründer der Band „Bis zum Sommer“, die im März 2022 im Walzwerktheater in Pulheim ihr Abschiedskonzert spielte. Nun hat er mit der Neuerscheinung seines Songs „Westwind“ ein neues Ziel vor Augen, den Gewinn des 2. Erfkreis-Lied-Contests.
Im Vorfeld der Veranstaltung hat Peter Worms Pulheim-Report ein kurzes Interview gegeben. Hier sind unsere Fragen und seine Antworten:
1. Welche Botschaft möchten Sie mit Ihren Liedern „Westwind“ und „Zusammen“ beim Erftkreis-Lied-Contest vermitteln?
„Konstantin Wecker bringt es sehr schön auf den Punkt mit seinem Song „Ich singe, weil ich ein Lied hab“. Es geht um eine Aussagekraft. Ich singe „Westwind“, weil ich eine Nachricht habe für die nächste Generation. Als Papa von drei Kindern gibt es für mich nichts Schöneres als die Momente, bei denen ich feststelle: Meine Kinder gehen ihren eigenen Weg. Und dafür brauchen sie Rückenwind. Und deshalb singe ich dieses Lied sehr sehr gerne.
Der Song „Zusammen“ ist eine Antwort auf die Illusion, dass wir uns ständig voneinander versuchen zu unterscheiden. Jede Art von Talent und Fähigkeit nutzen wir oftmals nur, um besser zu sein als andere. Aber Talente und Fähigkeiten eines jeden einzelnen von uns brauchen wir, um unser Leben für alle Menschen lebenswert zu machen. Wir haben schlicht vergessen, dass wir eine Menschheitsfamilie sind. Fähigkeiten und Talent hat JEDER MENSCH und deshalb gehören auch alle dazu: „Es geht nur zusammen… !“
2. Wie kann man sich die Entstehung eines Songs wie „Westwind“ vorstellen? Ist da zuerst eine Melodie im Kopf oder schweben Ihnen zunächst Textinhalte vor, die Sie dann vertonen? Wie lange braucht ein Song dann von der Idee bis zur Fertigstellung?
„Das mit dem Fertigstellen eines Liedes ist so eine Sache. Mir kommen immer wieder neue Textideen oder Harmoniewendungen. An „Westwind“ habe ich ein paar Wochen dran gesessen. Die Entstehung ist bei jedem Lied aber durchaus unterschiedlich. Mal ist da vielleicht eine Wortzeile, die mir in den Kopf kommt und mich berührt, die Energie hat und aus der etwas entstehen kann. Manchmal ist da vielleicht erst ein Akkord, der irgendwo hin möchte, einen nächsten Akkord fordert und dann habe ich ein Motiv, vielleicht eine Melodie… Beim Refrain zu „Westwind“ habe ich erste gedacht, „Okay, hier kommt mir die Textzeile *Bist auf der Überholspur* und mal sehen, wie der Refrain textlich weitergeht.“ Aber da wollte nichts weiter hin. Und dann wurde mir klar: Der Refrain besteht genau aus dieser einen Zeile: *Bist auf der Überholspur*!.“
3. Wenn Sie für die Stadt Pulheim einen Stadtsong schreiben würden, wie könnte er heißen? Was bedeutet Ihnen Ihre Heimatstadt?
„Oh man, Pulheim ist voll von Kindheitserinnerungen. Egal, wo ich hingehe, es kommen an jeder Ecke Gedanken und Erlebnisse hoch. Mit 18 habe ich beim Spaziergang durch die Felder zwischen Pulheim und Stommeln mein erstes Lied geschrieben, „Wie die Kinder“. Das singe ich heute noch besonders gerne zum Beispiel bei Festen der Barbaraschule, wo ich auch schon von 1974 bis 1977 Schüler war. Bei Kommunionmessen in St. Kosmas und Damien singe ich das schon über 20 Jahre. Ups, da merke ich glatt mein Alter… (LACH). Ein Lied für Pulheim hätte den Titel „Traumdeuter“. Ich kenne da paar Leute unserer Stadt sehr gut, die in den 1960er Jahren den Traum, besser die Vision hatten, aus Pulheim eine Stadt zu machen, die sich selbstbewusst und mutig nach vorne wagt und nicht als westliche Eingangstür der Stadt Köln fungiert. Diesen Stadtvätern würde ich das Lied auch widmen. Hey, klingt nach einem Plan, den wir umsetzen sollten!”
Pulheim-Report wünscht allen Künstlerinnen/Künstlern für den Erftkreis-Lied-Contest Glück, ist aber natürlich nicht ganz unparteiisch und hofft auf „12 points go to Peter Worms“ und einen Sieg für Pulheim.