Wussten Sie, dass es in Pulheim eine Selbsthilfegruppe vom „Blauen Kreuz“ gibt? Doch was ist das „Blaue Kreuz“? Der Verein „Blaues Kreuz“ ist ein Suchthilfeverband und sieht seinen Auftrag darin, Suchtkranken und deren Angehörigen zu helfen. Es gliedert sich in zwei Bereiche: den ehrenamtlichen (Selbsthilfegruppen) und den hauptamtlichen (Kliniken und Therapeuten) Bereich. An über 400 Standorten in über 1100 Gruppen- und Vereinsangeboten bietet das „Blaue Kreuz“ Hilfe und Unterstützung vor allem für alkohol- und medikamentenabhängige Menschen und deren Angehörige. Weitere Informationen findet man unter www.blaues-kreuz.de.
Die Selbsthilfegruppe in Pulheim ist offen für alle Menschen mit Alkoholproblemen, die noch nicht trocken, bereits trocken oder schon lange trocken sind, genauso wie für deren Angehörige, allen Alters und egal welchen Geschlechts. Die einzige Voraussetzung ist der feste Wille, die Sucht endlich in den Griff zu bekommen oder sie dort zu halten. Egal ob abhängig oder coabhängig.
„Wir bieten einen geschützten Raum, in dem sich jeder so geben kann, wie er ist und ein Verständnis erfahren kann, wie es nur Mitmenschen bieten können, die genau den gleichen Weg gegangen sind. Hier treffen Erfahrungen aufeinander, von denen man lernen kann und sich Unterstützung holen kann, um die besonderen Anforderungen im Alltag mit gestärktem Rücken zu meistern. „Was in der Gruppe passiert, bleibt in der Gruppe.“ ist unser Motto. Jeder, der kommt, darf sich – aber muß sich nicht – gleich öffnen und kann dabei mit absoluter Diskretion rechnen, weil wir alle im gleichen Boot sitzen, denn letzten Endes haben wir alle das Gleiche erlebt, wenn auch jeder auf seine ganz individuelle Art“, erklärt Nele Schardin. Sie ist Gruppenleiterin in Pulheim gemeinsam mit Herbert Bockwinkel und Christian Klein.
Die Gruppe lebt aus sich selbst heraus, erfahren wir. Jede Gesprächsrunde entwickelt ihre eigene Dynamik, aus der fast immer jeder Teilnehmer für sich wichtige Impulse und Inspirationen mit nach Hause nimmt. Es muß dabei nicht zwangsläufig um das Thema „Sucht“ gehen, manchmal läuft das Gespräch auch überraschend in eine völlig andere Richtung, je nachdem, welches Thema eben gerade sehr beschäftigt. Gerne dürfen auch Menschen kommen, die sich nicht sicher sind, ob sie überhaupt ein Suchtverhalten entwickelt haben. Wer sich gerade erst die Frage stellt, ob er vielleicht abhängig ist, sollte sich eingeladen fühlen zu kommen.
„Wer den ersten Schritt nicht direkt alleine wagt, kann auch gerne erstmal telefonisch mit einem unserer Gruppenleiter/innen in Kontakt treten. Wir treffen uns donnerstags von 19.45 bis 21.15 Uhr im evangelischen Gemeindehaus, Gustav-Heinemann-Str. 28 in Pulheim„, sagt Nele Schardin.
Hier die Kontaktdaten:
Herbert Bockwinkel: 02238/840144
Nele Schardin: 0157-31044227 (bitte Nachricht auf AB/WhatsApp oder SMS hinterlassen)
Christian Klein: 02238/43557
Wie gut, dass es solche Angebote für Suchtkranke und deren Angehörige auch in Pulheim gibt.